Persils Weiße Dame wird 100
Als Karikaturist und Zeichner der Zeitschrift „Simplicissimus“ erhält Kurt Heiligenstaedt von Henkel den Auftrag, ein Persil-Plakat mit einer „luftig eleganten Dame“ zu gestalten. Er geht mit seiner Freundin Erna Muchow in das berühmte „KaDeWe“ in Berlin und kauft ihr ein weißes Kleid. Mit einem Florentiner-Hut auf dem Kopf und einer Packung Persil in der Hand steht die 18-Jährige dem Kunstmaler Modell: Daraus wird ab Ende 1922 die "Weiße Dame". Die Werbefigur, die noch heute als Ikone gilt, wird in den darauffolgenden Jahrzehnten optisch dem Zeitgeist angepasst und wirbt bis in die 1960er Jahre für Henkels Waschmittelmarke Nummer eins. Dabei wird die Weiße Dame 1950 sogar für einen Persil-Werbefilm zum Leben erweckt und flaniert über die Düsseldorfer Königsallee. Sie wird im Laufe der Zeit zur legendären Werbefigur und schmückt bis in die 1960er Jahre Plakate, Emailleschilder und Hauswände. Die beliebten Persil-Uhren mit ihrem Motiv lassen sich auch heute noch auf öffentlichen Plätzen in vielen deutschen Städten finden.